Echtdampf - Betrieb

Der Akku-Lok folgte die Echtdampflok

Der Echtdampfbetrieb ist im Prinzip mit dem Akku-/RC- Betrieb identisch. Nur anstelle des Motors werden hier notwenige kleine Stellmotoren (Servos) angesteuert, um die Funktionen (je nach Vorhandensein z.B. Dampfhahn, Dampfpfeife, Dampfspeisepumpe, Bläser, Zylinderentwässerung, Umsteuerung, Entkupplung oder Bremsen usw.) in der Echtdampflok fern zu bedienen. Der Antrieb der Lok erfolgt hier über den gas- oder kohlegefeuerten Dampfkessel, dessen Dampf über die Zylinder das Triebwerk antreiben.

Infolge dessen ist es nur eine Frage der Zeit, dass neben den Akku-Loks bald auch Echtdampfloks auf der Anlage anzutreffen sind. Seit bald 20 Jahren ist das bei der BKB der Fall.

Vorurteile

Echtdamploks gelten als Schienenverschmutzer, obwohl ein Betrieb über Schienenstrom sowieso ein regelmäßig wiederkehrendes Putzen und Schleifen der Schienen verlangt, um latent bestehende Kontaktprobleme mit den Stromabnehmern in den Griff zu bekommen. Bei stromlosen Schienenstrom ist Patina erlaubt.

Eine Gartenbahn mit Loks die sich selbst mit Energie "an Bord", sei es Strom und/oder Brennstoff versorgen, kennen solche Kontaktprobleme überhaupt nicht. Sie bleiben allenfalls stehen, weil die Betriebsstoffe aufgebraucht sind oder die Schienen blockiert sind.

Echtdampfmodelle funktionieren wie ihre großen Vorbilder

Dampfloks sind solide und gewichtig gebaut, wetterfest und feuerbeständig. Man muß sie am besten als Bausatz selbst aufbauen und in Betrieb nehmen, um ihre Technik kennenzulernen und mit ihnen umgehen zu können. Der Kauf eines fertigen Modells, befreit nicht davon, einiges zu lernen, um sie zukünftig richtig betreiben und instand halten zu können. Wenn nicht, gibt es eine Enttäuschung und die Lok wird verstauben.

Was es so an Echtdampfloks gibt

Das Angebot neuer Modelle ist gering.Die aufwendigen Fertigung und Montage erfolgen zeitintensiv per Hand. Der Gebrauchtmakt blüht dementsprechend. Es gibt viel überteuerte Angebote. Kaum ist ein annehmbares Angebot da, ist es auch schon weg. Da sind also Ausdauer und Kontakte gefragt. Eine Alternative sind hier die oft günstig angebotenen Bausätze.

Bei der BKB gibt es Überwiegend gebrauchte und selbst montierte Loks. Viele ältere wurden restauriert und mit kompetenter fachlicher Hilfe (besonders von Ralph Reppingen) technisch modifizert und umgebaut, damit sie "in Betrieb" erhalten bleiben.

Manfred Regner Dampf- und Eisenbahntechnik

Manfred Regner Dampf- und Eisenbahntechnik

Reppingen, Umbau Fahrwerk der SEG Hanomag Mallet von Walter Kolb, kohlegefeuert

Ralph Reppingen, Restauration und Umbau einer Echtdampflok von Wolgang Nischler

Ralph Reppingen Dampfmodellbau (DMR)

Walter Kolb Dampflokmodellbau Breitscheid

Klaus Kiefer Nr. 2 99 211, kohlegefeuert

Riverdale NL - Roundhouse UK

Klaus Kiefer Braunfels

LGB Aster

Einige Loks sind sogenannte Mallet-Loks der Bauart Meyer mit je einem Hochdruck- und Niederdrucktriebwerk, die im Verbund hintereinander wirken. Das hintere Triebfahrwerk ist bei einer echten Mallet normalerweise fest im Rahmen und das vordere ist ein Drehgestell. Bei der sächsischen IV k und bei der Kolb Hanomag Mallet sind beide Triebwerke als Drehgestell ausgebildet. Die Kurvengängigkeit wird dadurch für enge Radien verbessert. Im Modell gibt es da einige technische Schwierigkeiten hinsichtlich der Konstruktion des Verbundventils und der vielen Kondensationsmöglichkeiten, wegen der der langen Dampfwege. Es ist daher in dem kleinen Maßstab 1:22,5 einiges an Schwierigkeiten zu bewältigen.

Mallet-Loks

Alle Filme finden Sie im

Youtube Kanal der BKB

Playlist "Echtdampfbetrieb auf der BKB und WKB"

(Hinweis: bei Übersetzungen funktionieren diese beiden Links leider nicht)

Echtdampfbetrieb bei der BKB mit der Regner Firefly, die einst von Regner zusammengebaut wurde und für die erste Regner Dampfspeisepumpe als Vorführmodell diente. Diese Dampfpumpe läuft bis heute ohne Probleme. Bild: Rüpke